…….arktische Pulverträume (15. bis 25. April 2016)
Wolkenloser, tiefblauer Himmel und eine kühle Brise begleiten uns, als wir über unberührte Hänge unsere Spur auf den Urdkollen, einem eigentlich unspektakulären Gipfel am Nordufer des Van Mijenfjords ziehen. Doch der Blick auf den teils zugefrorenen Fjord, verschneite Berge, soweit der Horizont reicht, die Einsamkeit und Stille, in die wir eintauchen und die Tatsache, dass die einzigen Spuren, die wir kreuzen, unsere eigenen sind, machen diesen Moment durchaus spektakulär und einzigartig!
Wir sind in Spitzbergen, am 77. Breitengrad nördlicher Breite unterwegs. Es ist Ende April 2016 und seit ein paar Tagen geht die Sonne nicht mehr unter. Wir sind eine Gruppe aus Bayern und Österreich. Von Longyearbyen, der Hauptsiedlung Spitzbergens, wo auch der internationale Flughafen des Inselarchipels ist, sind wir mit Motorschlitten aufgebrochen, um zu der 70 Kilometer entfernten Hütte Slettebu direkt am Ufer des Van Mijenfjords zu gelangen. An der Hütte angekommen, fährt ein Teil der Motorschlitten wieder zurück. Drei Motorschlitten, die unseren „Aktionsradius“ erweitern, in dem wir unsere Skitouren in den folgenden Tagen unternehmen können, bleiben bei uns. Außerdem sind auch die zwei Grönlandhunde Nico und Naja dabei. Die beiden sind wunderbare Begleiter, genießen ebenfalls das Unterwegssein und wachen nachts vor der Hütte. Wir sind ja im Land der Eisbären unterwegs.
Slettebu ist eine kleine Selbstversorgerhütte. Die Hütte wird nur eine kurze Zeit im Jahr benützt, da sie nur im Winter leicht (mit Motorschlitten, Hundeschlitten oder Ski) erreichbar ist. Im Sommer kann man zur Hütte nur zu Fuß, in mehreren Tagen oder mit einem Boot gelangen. Zahlreiche Spuren im Hütteninneren und außen zeugen von ungebetenen Eisbär-Besuchen. So steht immer eine Waffe und diverse Knallkörper für den Fall bereit, würde ein Bär während unseres Aufenthaltes in die unmittelbare Nähe der Hütte kommen und eine Bedrohung darstellen.
Natürlich sind wir auch immer mit Gewehr und Signalpistole bewaffnet auf Skitour unterwegs. Umstände, die zwar manchmal lästig, doch in Spitzbergen absolut notwendig sind. Aber heuer bleibt der König der Arktis für uns unsichtbar. Einzig und allein Spuren im Schnee deuten auf seine Anwesenheit hin.
Wir sind eine Woche in Slettebu untergebracht. Wir haben sämtliche Ausrüstung und Verpflegung für diese Zeit dabei. Strom und fließend Wasser gibt es nicht. Auf Elektrizität kann man leichter verzichten – insbesondere, wenn es nicht mehr dunkel wird. Doch für manch einen von uns bedeutet die Tatsache des fehlenden Wasserhahns eine größere Umstellung. Jeder Tropfen muss aus Schnee geschmolzen werden. Einige von uns wählen deshalb dann doch ab und zu das erfrischende Bad im Schnee für eine „intensivere“ Körperpflege. Dinge, die zuhause selbstverständlich sind, werden hier zu geschätzten Kostbarkeiten.
Den Verzicht auf so manchen und größtenteils auch überflüssigen Luxus unseres Lebens im „zivilisierten Mitteleuropa“ nehmen wir gerne in Kauf. Denn wir dürfen hier das Privileg genießen, in dieser einzigartigen und einsamen arktischen Bergwelt unterwegs zu sein Es sind uns viele Sonnentage beschert! Herrliche Tage und wunderschöne Touren reihen sich aneinander. Immer wieder dürfen wir über unverspurte Hänge abfahren und unsere „Zöpfe flechten“. Die Blicke auf Fjordeis, offenes Wasser, Gletscher und zahllose Berggipfel begleiten uns ständig. Diese Skitourenerlebnisse im Reich der Mitternachtssonne sind arktische Pulverträume, die uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben werden!
Lorenz Breitfeld
Was der Winter am Anfang versäumte holte er in dieser Woche nach. Mehr als ein Meter Neuschnee und hohe Lawinengefahr
verlangte der Gruppe von Uschi alles ab ;
Mit etwas Zurückhaltung findet man aber auch in solch einer Woche sichere und tolle Abfahrten, im tiefen Pulverschnee;
Leider verletzte sich die Reiseleitung, aber ich bin mir sicher, Uschi kehrt stärker als je zuvor ins Team zurück !!!
Endlich genug Schnee in den Bergen und damit tolle Verhältnisse in meinen Heimatbergen.
Wunderbare Anstiege durch wilde Kare und Ausblicke bis zum Mittelmeer dass bieten
die Karnischen Alpen. Das Gebiet an der Grenze zwischen Österreich und Italien bietet einige der am wenigsten bekannten und am meisten abseits gelegenen Berge der ganzen Alpenkette.
Andrea und ich zogen mit den Teilnehmern herrliche Spuren in den unberührten Schnee.
Vielen Dank den Teilnehmern, es hat Spaß gemacht Euch zu begleiten.
0